Beate Eickelmann

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Jack - Der Auftrag


Inhaltsangabe

 

Die spannende Romanserie „Jack“ wird fortgesetzt:

Es ist Frühling in Marbella, als die Bundesregierung Jack wieder kontaktiert. Die Sprengstoffmenge, die Jack sichergestellt hat, stimmt nicht mit der aus dem Depot gestohlenen Menge überein und die Bundesregierung engagiert Jack, um den restlichen Sprengstoff zu finden.

Mariella und Jack fliegen nach Deutschland und während Jack seinem Auftrag nachgeht, nimmt Mariella mit ihrer Freundin Lisa an einem Event teil. Heino Falkenweber hat einen Deal mit der Bundesregierung ausgehandelt: den restlichen Sprengstoff gegen seine Freiheit. Doch es gibt auch andere Interessenten dafür, wie Carlos und den deutschen Waffenhändler Paul Kemper, die Heino Falkenweber viel Geld für den Sprengstoff geboten haben. Sie veranstalten ein Ablenkungsmanöver, damit sie den Sprengstoff noch vor der Bundesregierung aus dem Versteck holen können und Mariella und Lisa geraten in große Gefahr.



Leseprobe

 

In Marbella blühten bereits die ersten Frühjahrsboten, als Jack, Mariella und ihre drei Monate alten Zwillinge, Leonie und Tommy, aus Deutschland zurückkehrten. Es war April. Jack genoss es, aus dem Fenster in diese Blütenpracht zu sehen. Er liebte dieses Fleckchen Erde, das er in der Nähe von Marbella schon vor Jahren gekauft hatte. Aber erst mit Mariella und den Kindern schien sein Glück hier vollkommen zu sein. Als er das Anwesen erwarb, hätte er nie geglaubt, einmal verheiratet zu sein, und schon gar nicht, Familienvater zu werden. Mit seinen 46 Jahren wendete sich sein Leben komplett. Es gab nun völlig neue Aufgaben für ihn und er musste schnell dazu lernen. Sein Söldnerleben hatte er zwar zugunsten der Familie aufgegeben, aber er arbeitete noch immer als Agent für eine Gruppe, die die Minister der Bundesrepublik vor internen Angriffen schützten.

Jacks Kontakte, die er während seiner Söldnerzeit erworben hatte, kamen ihm immer wieder zugute. Außerhalb dieser Agententätigkeit und zur Tarnung führte er im Außenbezirk von Marbella offiziell eine Söldnerschule, die mittlerweile sogar sehr gut lief. An der Söldnergruppe, die er einmal angeführt hatte, war er nur noch als stiller Teilhaber beteiligt. Harald, sein Nachfolger und bester Freund, hielt noch immer Kontakt zu ihm und beteiligte sich oft an seinen Aufträgen, wobei der letzte Auftrag einer der Bedeutendsten war. Das Elternhaus seiner Frau in Deutschland hatte er als Hauptzentrale umbauen lassen. Hier sollte ein Security Service als Deckadresse entstehen.

Im Auftrag der Bundesregierung hatte Jack seinen alten Widersachern, Heino Falkenweber und Carlos, experimentellen Sprengstoff abgenommen, den der ehemalige Beamte Falkenweber gestohlen hatte. Leider stellte sich heraus, dass Heino Falkenweber vor seiner Festnahme die Hälfte des Sprengstoffes beiseitegeschafft hatte und nicht bereit war, den Sprengstoff ohne einen Deal herauszugeben. Die verantwortlichen Mitglieder der Bundesregierung sahen sich gezwungen, Falkenweber freizulassen, um die andere Hälfte zu erhalten. Dieser Stoff war schon vor Jahren in einer geheimen Operation entwickelt worden. Da er mehr Schaden als Nutzen hervorgerufen hatte, stellte die Bundesregierung den damaligen Auftrag zur Entwicklung verschiedener neuer Sprengstoffe ein. Nur eine Handvoll Chemiker und Techniker forschten heimlich weiter.

Dieser Sprengstoff konnte von jedem beliebigen Gewehr abgeschossen werden. Nicht die Detonation war das Gefährliche, sondern dass der Sprengstoff alles entzündete, was mit den abgesplitterten Teilchen in Berührung kam. Der Brand anschließend war kaum aufzuhalten und vor allem mit Wasser nicht zu löschen.

 

Jack saß in seinem Büro und starrte hinaus in den Garten. Erst, als sein Computer ein hörbares Zeichen gab, dass eine E-Mail angekommen war, schien er aus seinen Gedanken aufzuwachen. Er öffnete die Nachricht und las den Inhalt:

Hallo Jack,

wir müssen uns dringend sehen. Ich erwarte Sie in einer Woche in Deutschland in Ihrer Zentrale. Rückruf erwünscht! MfG Minister Wohlfrath

Jack zog seine Augenbrauen erstaunt hoch. Bislang waren alle Ermittlungen hinsichtlich des Sprengstoffes ins Leere gelaufen. Er ahnte, dass der Zeitpunkt gekommen war, an dem einige Regierungsmitglieder den Deal mit Falkenweber eingehen wollten. Er telefonierte von einem abhörsicheren Apparat aus nach Deutschland. Am anderen Ende meldete sich der Minister.

»Wohlfrath?«

»Hier ist Jack. Sie wollten mich sprechen?«

»Ja, ich brauche Sie hier. Falkenweber soll freikommen. Ein hochrangiger Minister hat Druck beim Bundesinnenministerium, der Generalbundesanwaltschaft und verschiedenen Geheimdiensten ausgeübt. Sein ausführendes Organ ist sein Sekretär Janus von Gahlen. Er will unbedingt, dass Falkenweber zu einem bestimmten Datum, nämlich Samstag in einer Woche, entlassen wird. Wir haben alles versucht, aber von Gahlen will nicht nachgeben. Mein Gefühl sagt mir, dass der Minister und der Sekretär nicht ganz unbeteiligt sind. Aber ich kann es nicht beweisen. Es wäre für beide sehr lukrativ, bei den Milliarden, die bei dem Deal mit dem Sprengstoff abfallen, ins Geschäft einzusteigen und sich danach zur Ruhe zu setzen. Carlos scheint ebenfalls nach Deutschland gekommen zu sein, wenn ich meinen Quellen trauen kann. Dann weiß er mittlerweile auch von dem noch vorhandenen Sprengstoff. Ich brauche also alle Unterstützung, die ich bekommen kann.«

»Verstehe«, sagte Jack. »Ich werde Harald informieren. Wir werden jeden Mann rund um die Uhr auf Falkenweber ansetzen.«

»In Ordnung. Egal, was es kostet: Wenn wir den Sprengstoff nicht in unsere Hände bekommen, kostet es auf jeden Fall einigen Ministern den Kopf. Wir sehen uns nächste Woche Mittwoch, 15.00 Uhr in Ihrer Zentrale in Deutschland?«

»Ich werde da sein und bereite alles für den Tag vor.« Jack beendete das Gespräch. Eine Bewegung in seinem Augenwinkel verriet ihm, dass seine Frau, Mariella, im Türrahmen stand. Neugierig fragte sie: »Und? Fliegst du nach Deutschland?«

Jack nickte.

»Können wir mitkommen? Ich würde dort gerne meine Freundin Lisa besuchen. Ihr Vater ist krank und sie kann nicht aus dem Haus. Sie würde gerne die Zwillinge sehen.«

Jack seufzte. »Aber du weißt, ich kann mich nicht um dich oder die Kleinen kümmern. Ich habe einen Auftrag zu erledigen.«

»Falkenweber wird freigelassen. Stimmt es?«

»Richtig kombiniert.«

»Dann ist es mir lieber, ich bin bei dir. Da fühle ich mich sicherer als woanders.« Mit Schaudern dachte Mariella über Heino Falkenweber nach, der ihr noch immer nach dem Leben trachtete, weil er ihr und Jack alle Schuld an seinem Schicksal zuschob.

»Ich verstehe. Dann fang an zu packen. Ich sehe den Minister Wohlfrath zwar erst nächste Woche, aber ich will früher in Deutschland sein und mich am Wochenende schon mit Harald treffen, um einiges vorzubereiten.«

Mariella nickte. »Ich gehe, die Koffer holen.« Sie verschwand aus Jacks Blickfeld.

Er wandte sich seiner Arbeit zu. Über eine Kurzwahl wählte er die Nummer von Haralds Hauptzentrale, die auf einer Insel vor dem schottischen Festland lag.

Zunächst meldete sich Alfred, der Computerspezialist. »Hallo, Jack! Lange nichts von dir gehört. Wie geht es dir und was machen die Kleinen?«

»Sie wachsen und gedeihen. Du, ich brauche dringend Harald. Kannst du mich mit ihm verbinden?«

»Was für eine Frage!« Es klickte leise in der Leitung, dann meldete sich Harald.

»Hey, Jack. Was gibt’s?«

Jack erzählte ihm in Stichpunkten von seinem Gespräch mit Wohlfrath.

»Das ist ganz schlecht: Falkenweber frei und Carlos in Deutschland! Wer weiß, wer sich noch an dieser Jagd beteiligen wird! In gewissen Kreisen hat es sich schnell herumgesprochen, dass da noch etwas zu holen ist.«

»Du sagst es, deshalb möchte ich mich mit dir am Samstag in unserer Hauptzentrale in Deutschland treffen.«

Harald atmete hörbar tief durch. »Ich komme selbstverständlich. Diesen Heino Falkenweber würde ich selbst gerne in die Finger kriegen, und erst diesen Carlos! Die Bundesregierung zahlt schließlich ganz gut. Vor allem für den Sprengstoff. Die neuen Söldner, die du mir geschickt hast, arbeiten sich ganz gut ein und ich kann mich auch nur deshalb freimachen. Aber in diesem Jahr brauche ich noch einige. Ich hoffe, du kannst mir bald wieder ein paar Männer schicken?«

Jack lächelte. »Natürlich. Der nächste Lehrgang ist Ende Juni beendet. Dann bekommst du Frischfleisch.«

»Prima. Soll ich Euch mit dem Flugzeug abholen?«, fragte Harald.

»Das würde ich vorziehen. Damit niemand weiß, dass ich auch wieder in Deutschland bin und vor allem auch Carlos mit seinen vielen Fingern in der Regierung nicht. Der soll erst gar nicht vorgewarnt werden. Wir fliegen allerdings mit den beiden Kleinen und Mariella. Sie möchte eine Freundin in Deutschland besuchen.«

Es entstand eine Pause am Telefon.

»Bist du sicher, dass du sie mitnehmen willst? Du weißt, wie gefährlich unser Auftrag werden kann«, sagte Harald dann besorgt.

»Sie fühlt sich in meiner Umgebung sicherer. Das kann ich ihr nicht verdenken.«

»Das musst du wissen. Sie ist deine Frau.«

»Holst du uns dann am Samstag gegen 13.00 Uhr ab?«

»In Ordnung.«

Jack lehnte sich in seinen Schreibtischsessel zurück und dachte über den neuen Auftrag nach. Seine Überlegungen gingen schon so weit, dass er in Gedanken seine Quellen kontaktierte. Nervös spielte er dabei mit einem Kugelschreiber zwischen seinen Fingern. Dieser Auftrag war nicht weniger brisant als der letzte.




 

 
Jack - Der Auftrag

 

BoD-Verlag

112 Seiten

ISBN 9783839129906

8,50 Euro

Jetzt auch als E-Book erhältlich!

 

Die Bücher sind nun aus dem Handel genommen worden! Vielen Dank an meine Leser!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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